Reclaiming your Truth – Meet the Tribe Sinah Diepold

In dem Interview Reclaiming your Truth – Meet the Tribe Sinah Diepold spreche ich mit Sinah über ihren Weg zum Yoga und wie dieser ihren Blick…
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In dem Interview Reclaiming your Truth – Meet the Tribe Sinah Diepold spreche ich mit Sinah über ihren Weg zum Yoga und wie dieser ihren Blick auf die Welt fundamental verändert hat. Ein spannendes Gespräch mit einer Frau die ihre Wahrheit lebt und sich nicht davor scheut für diese einzustehen.

Reclaiming your Truth – Meet the Tribe Sinah Diepold

I’m guilty! Ich bekenne mich officially als kleines Fan-Girl dieser wundervollen Frau, die ich meine Chefin, Lehrerin, Ausbilderin und Freundin nennen darf. Ich glaube mein Leben wäre ein anderes geworden, wäre ich nicht vor 2 Jahren in eine von Sinah’s Stunden gestolpert, denn sie hat mich dazu angehalten hinzuschauen und auch die unangenehmen Momente wertzuschätzen, die ich so gerne mal Nachelan ignoriert habe.
Von Berufswegen habe ich das Glück viel mit Sinah zu sprechen und immer wieder inspiriert zu werden, durch ihre Ansichten, Einstellungen und Erfahrungen die sie in ihrem Leben gemacht hat. Umso mehr freue ich mich, ihre Weisheit in diesem spannenden Interview Reclaiming your Truth – Meet the Tribe Sinah Diepold mit dir zu Teilen. Vielleicht ermöglicht es auch dir, ein Stückweit näher bei dir anzukommen und zu verstehen, wie Yoga wirklich eine Reise nach Innen ist, zum wundervollen Kern unseres Menschseins.

„Jeden Tag finde ich diesen Weg faszinierender und bin einfach nur dankbar und glücklich, dass ich diese Praxis habe als meinen Kompass für mein Leben.“

 

 

Reclaiming your Truth - Meet the Tribe Sinah Diepold
„… ich habe plötzlich Dinge verstanden, die ich davor nie verstanden habe und Dinge erfahren, die ich davor immer gesucht habe.“
R: Wie bist du zum Yoga gekommen?
S: Ich hab tatsächlich in meiner Tanzausbildung Yoga gehabt und fand es damals extrem langweilig. Dieses Stretching und Atmen hat mich damals ziemlich genervt, ich fand es einfach sehr unangenehm. Vor allem im Savasana hab ich in meinem Kopf To Do Listen gemacht, was ich noch alles erledigen muss. Ich fand Yoga einfach ganz nett… Nach der Ausbildung wurde ich dann direkt eingesetzt für eine Stunde. Ich habe im Endeffekt nur coole Flows zusammen gebastelt, die Spiritualität des Yogas habe ich jedoch komplett außen vor gelassen. Sie hat mich nicht interessiert und gemocht habe ich sie auch nicht. Außerdem war ich auch lange in dem Glaubenssatz „Sinah ist einfach nicht spirituell“.

„Ich bin dann nach Bali und an den ersten zwei Tagen habe ich tatsächlich gedacht „ich brech ab“, weil es mir zu spirituell war.“

Trotzdem habe ich für mich festgestellt, dass ich gerne ein Teacher Training machen würde, wenn ich schon eine Stunde gebe, – erst hab ich sie vertreten und dann war sie plötzlich meine. Ich habe dann einfach auf Google auf Glück eingegeben, „Yoga Teacher Training Bali“ und hatte da schon für mich entschieden, es sollte nicht nach Ubut gehen, denn Ubut ist ach so spirituell.
Ich habe mir dann ein Teacher Training rausgesucht, dass ich als passend empfunden habe und habe, um ehrlich zu sein, auch nie fertig gelesen, was da alles passiert, sondern hab es einfach gebucht, weil es vom Timing gepasst hat. Ich bin dann nach Bali und an den ersten zwei Tagen habe ich tatsächlich gedacht „ich brech ab“, weil es mir zu spirituell war.

Für mich ist das Besondere am Yoga dieser krasse ganzheitliche Ansatz.“

Rückblickend weiß ich jetzt jedoch, dass es überhaupt nicht so spirituell war, wie ich damals gedacht habe, sondern einfach nur Yoga ganzheitlich dargestellt. Während des Teacher Trainings hat sich letztendlich ziemlich viel geöffnet. Denn ich habe mir dann irgendwann gesagt, ich mache es ganz oder gar nicht. Abbrechen war keine Option, weil ich schon auf Bali war. Ich habe das Training dann einfach durchgezogen. Rückblickend war es eine sehr transformative Erfahrung für mich, denn ich habe plötzlich Dinge verstanden, die ich davor nie verstanden habe und Dinge erfahren, die ich davor immer gesucht habe.
Damit ist dann diese Liebe zu Yoga entstanden. Was vorher tatsächlich nicht so vorhanden war. Jeden Tag wird die Liebe zum Yoga mehr. Jeden Tag finde ich diesen Weg faszinierender und bin einfach nur dankbar und glücklich, dass ich diese Praxis habe als meinen Kompass für mein Leben.

„Es funktioniert einfach seit über 5000 Jahren und das in einem krassen Ausmaß. D.h. das Prüfungssiegel, ist auf jeden Fall Approved.“(Lacht)

Reclaiming your Truth - Meet the Tribe Sinah Diepold
„Jeden Tag wird die Liebe zum Yoga mehr.“
R: Was ist für dich das Besondere am Yoga?
S: Für mich ist das Besondere am Yoga dieser krasse ganzheitliche Ansatz. Also ich kann das in jeder Lebenssituation nutzen und es nutzt mir auf allen Ebenen meines Mensch-Seins. Obs jetzt mal die physische Ebene ist zu sagen, ich brauch ein paar Bewegungen, weil ich viel am Schreibtisch saß. Dann hilft es mir, wenn ich total gestresst bin oder überfordert bin, oder wenn ich wahnsinnig lethargisch bin, habe ich die Möglichkeit, mich mit Yoga zu unterstützen. Obs jetzt die Asana Praxis ist, ob es Atmen ist, aber auch die mentale Komponente, die Antworten.

Reclaiming your Truth – „Yoga hat mir Dinge einfach wieder klar gemacht, die eigentlich schon klar sind.“

Sich diese 5000 Jahre alten Schriften anzuschauen und zu erkennen, dass damals in einem Leben, über welches ich mir kaum vorstellen kann, wie es war, das so entfernt ist von dem Leben, welches ich führe, in dem Menschen sich jedoch die gleichen Fragen gestellt haben. Ich finde das unfassbar beruhigend. Es bringt mich so krass zurück zum Menschsein und weg von der Zeit, in der wir Leben. Denn die Herausforderungen sind Strukturell noch die gleichen. Das ist das, was mich an Yoga fasziniert, wie unfassbar effektiv es ist. Es funktioniert einfach seit über 5000 Jahren und das in einem krassen Ausmaß. D.h. das Prüfungssiegel, ist auf jeden Fall Approved. (Lacht)
R: Wie hat Yoga dich bzw. dein Leben verändert?
S: Yoga hat mein Leben an sich nicht verändert, sondern es hat es zum Vorschein gebracht. Das ist das, wo ich auch länger gebraucht habe, es zu lernen, – ich muss immer lachen, weil mir mein Lehrer in Bali viele inspirierende Sachen gesagt hat und ich mir damals gedacht habe „Oh mein Gott, was für tolle Weisheiten erzählt er mir“. Dann habe ich meine Mama angerufen, die nur meinte: „Ja, das sage ich dir ungefähr schon, seit du klein bist.“ Aber Mei, die Mama, da hört man halt meistens nicht so drauf.

„Ich möchte, dass sie sich mit sich selbst verbinden, auf ihre ganz persönliche Art.“

Yoga hat mir Dinge einfach wieder klar gemacht, die eigentlich schon klar sind. Das finde ich so toll, dass Yoga nicht dazu da ist, um dich besser zu machen oder dir was beizubringen, sondern um dich zurückzubringen, zu erkennen und wieder auszugraben, was wir vergessen haben oder was überlagert ist.
Das finde ich einfach unglaublich. Yoga hat tatsächlich mein Leben verändert und zwar fundamental, weil ich viel – ich war schon immer ein sehr glücklicher Mensch und ich habe schon immer sehr viele schöne Dinge in meinem Leben gehabt, – aber die Art, wie ich sie wahrnehmen kann und wie ich sie wertschätzen kann, hat sich so krass verändert und meine Verbindung dazu. Mein Blick auf die Dinge hat sich einfach unglaublich geändert durch Yoga, dieses wieder erkennen. Da bin ich einfach gespannt, was sich auch in Zukunft noch tun wird.

Savasana ist the key

Reclaiming your Truth - Meet the Tribe Sinah Diepold
„Ich möchte, dass man sich willkommen fühlt bei mir. Wirklich egal auf welche Art und weiße man kommt, man ist willkommen.“
R: Das finde ich auch immer wieder faszinierend, wie man einfach viel mehr in sich ruht plötzlich. Nicht mehr die ganze Zeit am Außen orientiert ist, sondern bei sich ankommt und das auch das wichtigste wird zu sagen, ich bin bei mir und ich hab mich.
Was möchtest du deinen Schüler*innen in deinen Stunden mit auf den Weg geben?
S: Ich möchte, dass sie sich mit sich selbst verbinden, auf ihre ganz persönliche Art. Wie gesagt, ob das jetzt die Yogastunde ist für den Knackpopo, wenn das die Orientierung ist, dann ist das in Ordnung. Oder ob sie Erleuchtung suchen. Ich möchte, dass man sich willkommen fühlt bei mir. Wirklich egal auf welche Art und weiße man kommt, man ist willkommen. Ob der Kopf zwischen die Beine gesteckt werden kann oder halt nicht. Das hat keine Bedeutung, sondern was ist deine Intention dahinter. Und wenn deine Intention ist, ich möchte mich besser fühlen, ich möchte was erfahren, dann ist es alles, was es braucht.

Das bringt mich immer wieder zurück zu diesem Gefühl des Ich-Seins…“

Was ich so schön finde, ist, dass man in ein Sich-selbst-wieder-Fühlen kommt und darüber erkennt, dass man die Macht hat, etwas zu verändern in sich. Man hat selbst die Selbstwirksamkeit und kann sie über Yoga wiedererfahren. Selbstbestimmtheit vor allem. Das wir selbstbestimmt sind. Das durch Yoga zu erfahren, die eigene Kraft und die eigene Fähigkeit zur Hingabe, zum Loslassen, das durch Bewegung, Atem, Gemeinschaft und ein Miteinander und trotzdem für sich zu erfahren, wenn ich das irgendwie schaffe, dass du dich nach der Stunde ob Yoga oder Barre besser fühlst als davor, egal auf welcher Ebene, dann habe ich meinen Dienst getan.
R: Das schaffst du auf jeden Fall. Das kann ich bestätigen.
S: Savasana ist the key (lacht)
R: (Lacht)
R: Wann fühlst du dich am stärksten mit dir selbst verbunden?

„…dieses Gefühl, ich bin bei mir und kann gleichzeitig bei dir sein, ohne mich zu verlieren oder ohne dich zu begraben.“

S: Tatsächlich, wenn ich in der Rolle der Unterrichtenden bin. Das ist eine Tätigkeit, in der ich mich wahnsinnig authentisch und mich selbst fühle. Das finde ich total krass. Da merke ich auch immer wieder, wie stark ich in mir selbst zu Hause bin. Ich versuche dann immer dieses Gefühl zu übertragen auf alle anderen Sachen. Ich bin bei mir, aber ich bin auch bei dir. Das fällt natürlich auch mal in verschiedenen Situationen schwerer und auch hin und wieder im Unterrichten schwer. Vor allem wenn man sich mal nicht so gut fühlt. Aber dieses Gefühl, ich bin bei mir und kann gleichzeitig bei dir sein, ohne mich zu verlieren oder ohne dich zu begraben.

„Yoga hat tatsächlich mein Leben verändert und zwar fundamental“

Das finde ich so ein wichtiges und schönes Gefühl, welches ich aber auch immer wieder stärken muss, durch üben, durch verschiedene Situation wie mit meinen Freundinnen zusammen sein, die mich erden. Auch durch meine Familie, meinen Freund, durch meine Yogaklasse oder Barre. Diese Kombination bringt mich immer wieder zurück zu diesem Gefühl des Ich-Seins, weil es eben eine Mischung ist aus all diesen Rollen, und irgendwo da drunter, das kristallisiert sich dann dieses Gefühl von Ich-Sein heraus.
Wenn du Lust hast mit Sinah zu praktizieren, dann kommst du hier zum Kale&Cake Stundenplan oder hier zu unserer Videothek.
Außerdem gibt es einen intensiven Vinyasa Yoga Flow mit Sinah auf unserem Youtube Kanal, der deinen Core richtig zum brennen bringt.
Oder höre in das Kale&Cake Podcast rein und erfahre in der ersten Folge Mein Weg zum Yoga, mehr über Sinah’s Reise. Inspirierend finde ich vor allem die Rekindle Your Wild Folge, in welcher Sinah über ihr Herzensthema Womenempowerment spricht.
Interview: Raphaela Baumgartner